Venlo, Duisburg, das sind doch bürgerliche Kategorien!

Wir Ultras wissen, dass Anpassung wichtig ist. Hitzeanpassung beispielsweise, oder auch jede Form von Trainingsreizen, an die sich unser Körper gewöhnen und so seine Leistung erhöhen soll. Aber Ultralaufen ist auch eine menschliche Frage – nicht nur in Bezug auf die Herausforderung, vor die sie den Läufer selbst stellt, sondern auch in Bezug auf die Menschen, die irgendwie mit diesem leicht schwierigen Hobby auskommen müssen. Ein bisschen erinnert mich diese Anpassung immer an die Phasen der Trauer, denn über das Nicht-Warhaben-Wollen über Emotionen kommt irgendwann die Akzeptanz, die bisweilen so weit geht, dass die Beklopptheit des Ultraläufers ganz selbstverständlich in die Tages- Wochen- und Lebensplanung mit einbezogen wird (sog. “paradiesischer Zustand”). Eben in diesem Stadium scheine auch ich angekommen zu sein, denn als Mitte Juli der Plan aufkam, zum Shoppen nach Venlo zu fahren, hieß es direkt “Du könntest doch einfach laufen”. Ja gut, rund 100 Kilometer, das passt. Ein Termin war schnell gefunden und der Plan stand.

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Trainingstagebuch KW 22

Drei mal laufen, dann ist die 100-Kilometer-Woche auch schon voll – im Ultra-Universum eine ganz normale Sache. In der Woche, die eigentlich der Tortour de Ruhr vorbehalten wäre, ist das örtliche Läuferfeld ganz ordentlich ausgetickt. Verständlich. Ich muss aber zugeben, dass ich nur wenig Wehmut verspüre. Die nächste Tortour kommt bestimmt – jetzt müssen wir das Beste aus der Situation machen – und können uns freuen, dass unser Sport einer der wenigen ist, die man auch während des Lockdowns ohne große Einschränkungen ausüben kann.

Für mich persönlich wird diese Woche eine voller schöner Erinnerungen und Stunden an unserem Fluss.

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Trainingstagebuch KW 20/21

Es gibt im Läuferleben Höhen und Tiefen. Ungeduld wird bestraft, wie auch Geduld belohnt wird. Das Bedeutet einerseits Zurückhaltung und Gefühl für den eigenen Körper, andererseits aber auch Konsistenz und Durchhaltewillen. Im Moment habe ich hier noch nicht die richtige Balance gefunden. Hartes Training, wie ich es früher getrieben habe, ist im Moment noch nicht wirklich drin, wie mein kleiner Meltdown von KW 19/20 gezeigt hat. Dennoch hat der hier behandelte Zeitraum mit einem ziemlich coolen Ultra durchaus seine Höhen gehabt.

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Trainingstagebuch KW 18

Was ist das Schöne an einer Regenerationswoche? Auf jeden Fall, dass man sich auch mal zurücklehnen und die Zeit verstreichen lassen kann. Dazu gehört aber auch die Möglichkeit, wegen der verringerten Wochenkilometer mal ordentlich einen rauszuhauen – und natürlich, dass man sich ordentlich den Bauch vollschlagen kann (nicht, dass ich das nicht ohnehin schon täte…). In dieser Woche war ich nur zweimal Laufen. Aber diese Läufe sind irgendwie eskaliert…

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Trainingstagebuch KW 17

Eine schöne Laufwoche liegt hinter mir, erneut mit 80 Kilometern Gesamtlaufleistung. Ich bin sehr zufrieden, damit, habe zum Ende der Woche allerdings auch gemerkt, dass es ein wenig mühsam wurde. Nach drei Belastungswochen ist eine Woche Regeneration angebracht und hochwillkommen.

In dieser Woche habe ich einen einigermaßen fixen 30er absolviert und wieder einmal gemerkt, dass ein Halbmarathon mit richtig Druck sehr gut geeignet sein kann, um einen aufreibenden Arbeitstag abzulegen und den Kopf für den nächsten frei zu machen.

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