Squeeze it! Ultimate Direction Groove AMP Handheld

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Irgendwann im letzten Sommer, nachdem es wochenlang richtig heiß geblieben und ich gezwungen war, auch auf kürzere Strecken etwas zu trinken mitzunehmen, habe ich entdeckt, dass ich durchaus gern mit Handhelds laufe. Das liegt sicher auch daran, dass all die coolen US-Trailrunner in zahlreichen Videos mit Handhelds zu sehen sind, aber vor allem ist es unglaublich praktisch, denn man kann auf den Laufrucksack verzichten, was bei großer Hitze oder Läufen, auf denen man kein großartiges Equipment benötigt sehr angenehm sein kann.

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Ich hatte damals meine Kicker-Valve-Flaschen in die Halter der Kalenji-Handhelds gequetscht, was bis heute ziemlich gut funktioniert. Als ich nun nach dem Kauf der Peter-Bakwin-Adventure-Vest eine zusätzliche Body Bottle Plus beschaffen wollte, habe ich sie kurzerhand mit dem Handheld-System Groove AMP gekauft.

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Ursprünglich war ich – durch die Erfahrungen mit den mit meinem Slab 12 Set mitgelieferten Softflasks – grundsätzlich skeptisch gegenüber weichen Flaschen; nachdem die Body Bottles von UD mich jedoch positiv überrascht hatten, wollte ich auch dem Groove AMP eine Chance geben.

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Das Handheld-System der neuesten Generation aus dem Hause Ultimate Direction unterscheidet sich im Grunde kaum von den Varianten anderer Firmen: es besteht aus einer weichen Softshell-Hülle, in der die Flasche mit zwei elastischen Bändern am Verschluss befestigt wird.

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Wie die meisten Handhelds bietet das System zwei kleine Taschen für Gels oder Riegel, eine kleine, wasserdichte Tasche auf der Unterseite (z.B. für Salztabletten) und einen doppelten und verstellbaren Gurt, der als Handschlaufe dient. Obwohl der Gurt sich an der unteren Seite Polsters für die Hand gern ein wenig verdreht und bei voller Flasche ein manchmal wenig an der Handkante zwickt, liegt das Groove AMP insgesamt sehr angenehm in der Hand.

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Aufgrund der flachen Form und der zusätzlichen Stabilität, die die Hülle dadurch bietet, bleibt dies der Fall, bis die Flasche endgültig leer ist. Gleichzeitig isoliert das Softshell-Material die Flasche bis zu einem gewissen Maß, was bei Kälte und Hitze ganz praktisch sein kann.

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Anschließend kann man das Gesamtsystem kompakt verstauen oder die Flasche austauschen. Aufgrund der einfachen Konstruktion ist das problemlos während des Laufens möglich und dauert nur ein paar Sekunden.

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Gegen eine Hardflask kommt die Body Bottle am VP natürlich nicht an; nach meiner Erfahrung ist die Softflask einfacher nachzufüllen, wenn man sie dafür aus der Hülle entnimmt; die Öffnung ist groß genug für Eiswürfel und nimmt genau die Isotabs von Isostar auf, die ich benutze, so dass die beschriebene Flexibiltät diesen Nachteil für mich locker aufwiegt.
Neben Isogetränken nutze ich diese Softflasks auch mit Cola – es braucht zwar etwa zehn Minuten, die Kohlensäure loszuwerden (ich führe die Flasche dazu einfach an den Mund, wenn sie sich aufgebläht hat, beiße ein wenig auf das Ventil und lasse den Druck ab), aber grundsätzlich ist das kein Problem.
Auch die Reinigung ist bei den Softflasks ein wenig komplizierter, als bei den Kicker-Valve-Flaschen: während ich letztere komplett in der Spülmaschine reinigen konnte, lassen die Ventile und die weiche Beschaffenheit der Bodybottles dies nicht zu. Ich zerlege die Ventile und spüle sie gemeinsam mit den Flaschen einfach per Hand, was ein wenig mehr Arbeitsaufwand bedeutet, aber auch ziemlich gut funktioniert. Trotz dieser dauernden Belastung für die Ventile habe ich auch nach mehreren tausend Kilometern noch keine Abnutzungserscheinungen feststellen können.

Fazit: für lange Läufe mit minimaler Ausrüstung perfekt

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Seitdem ich das System besitze, bin ich fast komplett auf die Nutzung von Softflasks umgestiegen. Ich nutze es solo für rundenbasierte Ultras mit VP’en, in Kombination mit dem Nathan VaporKrar WaistPak als minimales Setup bei Läufen zwischen 30 und 45km (abhängig von Jahreszeit und Temperatur) und oft auch in Kombination mit einem Laufrucksack auf den ganz langen Strecken bzw. Trainingsultras. Mit rund 30 Euro inkl. 500ml-Body-Bottle-Plus ist das UD Groove AMP zwar nicht sehr günstig, bewegt sich aber im Preisrahmen vergleichbarer Systeme anderer bekannter Hersteller.

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