Trainingstagebuch KW 25

Die Trainingswoche 25 passt wieder mal ins Pendelschema: nach den 125 Kilometern der Vorwoche bin ich bei nicht mal 40 Kilometern verendet. Der Ruf nach konsistenterem Training wird definitiv lauter.

Mittwoch: 20km

Nach zwei Tagen Pause nehme ich mir vor, wieder eine längere Strecke zu laufen. Da ich Bürowoche habe, nutze ich die Gelegenheit, mal wieder auf Phoenix meine Runden zu drehen. Natürlich ist das Tempo nicht maximal nach nur zwei Tagen Pause und echtem Waschküchenwetter – trotz deutlicher Regen-Abkühlung, die für zwei Drittel des Laufes mein Begleiter bleibt.

Sonntag: 18/30km

Die eigentlich geplanten 10 Kilometer des Vortages habe ich aus Lustlosigkeit und Zeitmangel gestrichen. Für diese Woche, die ich wegen einer Dienstreise schon grundsätzlich als Regenerationswoche geplant hatte, reicht mir ein Ergebnis von 50 Wochenkilometern absolut.

So laufe ich am Sonntagnachmittag los in Richtung Witten Heven, wo ich mich mit Caro treffen will. Die Strecke entlang der Ruhr ist schön und abwechslungsreich, zudem als One-Way-Strecke auch mal wieder eine Abwechslung. Es ist ziemlich warm, so dass ich direkt im Singlet starte. Dass es bis zu 28 Grad warm werden würde, war mir allerdings nicht so klar. Die Hügel bis zum Schlosspark werden dann schon dementsprechend mühsam. Auf den Radwegen ist ordentlich Verkehr, doch die allermeisten Leute nehmen Rücksicht aufeinander, so dass das Laufen keine größere Mühe bereitet. Ich gebe auf dem Gefälle der Springorum-Trasse ein wenig Gas, das ich unten an der Ruhr wieder rausnehme. Lange fühle ich mich gut, auch wenn das Laufen bei der Wärme ein wenig anstrengender erscheint als sonst. Die Wolken überbrücken schattenlose Stellen bis Hattingen sehr gut, doch die zwei, drei Kilometer bis zum Campingplatz belasten mich ziemlich. Nachdem ich die Ruhr überquert habe, wird es sehr schnell deutlich mühseliger. Der gute Kilometer ab dem Campingplatz liegt endgültig in der prallen Sonne. Es ist zwar windig, doch hebt mein Tempo die Brise in meinem Rücken exakt auf. Ich nehme mir vor, noch bis zum Hügel an der Straßeneinmündung Richtung Stiepel zu laufen, doch bereits einige hundert Meter später muss ich stehen bleiben, weil mir schlecht wird. Ich trinke etwas, pausiere fünf Minuten und laufe wieder los. Das geht jedoch nur ein paar Minuten gut, bevor mir wieder übel wird. Ich checke die Streckenlage und prüfe, wo Caro mich abholen könnte. Das ginge sinnvollerweise erst wieder an der Koster Brücke, zu denen es noch 20 Minuten sind – ich nehme mir vor, noch einen letzten Versuch zu starten, der allerdings nach hundert Metern scheitert. Ich gebe auf und benachrichtige Caro. Auf dem Spaziergang zum Treffpunkt fühle ich mich schlapp und schwach – mir wird klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Fazit

Sicher kommt es einer Niederlage gleich, einen Lauf mit einer eher langsamen Durchschnittspace abbrechen zu müssen, doch auch das gehört dazu. Da ich mich heute auch noch schlapp gefühlt habe, was ja auch schon vor ein paar Wochen vorgekommen ist, muss ich mir Gedanken zum Thema Konsistenz machen: Ist es sinnvoll, diese Peakwochen zu veranstalten, wenn ich bei weiteren Belastungswochen dafür zurückstecken muss? Wäre ein wenig mehr Ausgeglichenheit in diesem Fall nicht sinnvoll? – Ich denke, mir fehlt angesichts der zusätzlichen Belastung durch die Temperaturen einfach die Basis, schon wieder mit so vielen Ultrastrecken zu trainieren. Ich werde in den nächsten Wochen versuchen, die Wochenkilometer wieder gleichmäßiger zu verteilen und B-Wochen mit 80-100 Kilometern zu erreichen. Das dürfte mir auf die Dauer mehr bringen, als andauernd auf 30-50-Kilometer-Wochen zurückgeworfen zu werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert