Venlo, Duisburg, das sind doch bürgerliche Kategorien!

Wir Ultras wissen, dass Anpassung wichtig ist. Hitzeanpassung beispielsweise, oder auch jede Form von Trainingsreizen, an die sich unser Körper gewöhnen und so seine Leistung erhöhen soll. Aber Ultralaufen ist auch eine menschliche Frage – nicht nur in Bezug auf die Herausforderung, vor die sie den Läufer selbst stellt, sondern auch in Bezug auf die Menschen, die irgendwie mit diesem leicht schwierigen Hobby auskommen müssen. Ein bisschen erinnert mich diese Anpassung immer an die Phasen der Trauer, denn über das Nicht-Warhaben-Wollen über Emotionen kommt irgendwann die Akzeptanz, die bisweilen so weit geht, dass die Beklopptheit des Ultraläufers ganz selbstverständlich in die Tages- Wochen- und Lebensplanung mit einbezogen wird (sog. “paradiesischer Zustand”). Eben in diesem Stadium scheine auch ich angekommen zu sein, denn als Mitte Juli der Plan aufkam, zum Shoppen nach Venlo zu fahren, hieß es direkt “Du könntest doch einfach laufen”. Ja gut, rund 100 Kilometer, das passt. Ein Termin war schnell gefunden und der Plan stand.

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Cat Content #29: Drei-Seen-65

Langes Wochenende, langer Lauf. So steht es im Läufer-Gesetzbuch. Schon eine Weile hatte ich mir vorgenommen, die 65 Kilometer um Kemnader, Harkort- und Hengsteysee mal wieder zu laufen und meinem alten Laufrevier einen Besuch abzustatten. Mit einigen Modifikationen wegen einer Streckensperrung in Wetter begab ich mich also am vergangenen Sonntag nach Wengern, um durch das Waschküchenwetter zu laufen. Zu meiner Freude hatte Basti zugesagt, mich auf den letzten 37 Kilometern meines Laufs zu begleiten.

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Cat Content #28: RZR 60

Langes Wochenende, lange Strecke, so will es das Gesetz! Am Pseudo-Tortour-Trubel fehlte mir irgendwie das Interesse, also habe ich einfach einen normalen Trainingsultra eingeplant. Der Pfingstsonntag stand für mich klar im Zeichen der langgezogenen Links- wie Rechtskurven: Auf dem RZR-Rundradwanderweg habe ich einen schönen Tag verlebt und auch – wie es sich für einen ordentlichen Ultra gehört – ein klein wenig gelitten.

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Trainingstagebuch KW 22

Drei mal laufen, dann ist die 100-Kilometer-Woche auch schon voll – im Ultra-Universum eine ganz normale Sache. In der Woche, die eigentlich der Tortour de Ruhr vorbehalten wäre, ist das örtliche Läuferfeld ganz ordentlich ausgetickt. Verständlich. Ich muss aber zugeben, dass ich nur wenig Wehmut verspüre. Die nächste Tortour kommt bestimmt – jetzt müssen wir das Beste aus der Situation machen – und können uns freuen, dass unser Sport einer der wenigen ist, die man auch während des Lockdowns ohne große Einschränkungen ausüben kann.

Für mich persönlich wird diese Woche eine voller schöner Erinnerungen und Stunden an unserem Fluss.

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Trainingstagebuch KW 20/21

Es gibt im Läuferleben Höhen und Tiefen. Ungeduld wird bestraft, wie auch Geduld belohnt wird. Das Bedeutet einerseits Zurückhaltung und Gefühl für den eigenen Körper, andererseits aber auch Konsistenz und Durchhaltewillen. Im Moment habe ich hier noch nicht die richtige Balance gefunden. Hartes Training, wie ich es früher getrieben habe, ist im Moment noch nicht wirklich drin, wie mein kleiner Meltdown von KW 19/20 gezeigt hat. Dennoch hat der hier behandelte Zeitraum mit einem ziemlich coolen Ultra durchaus seine Höhen gehabt.

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Cat Content #27: Happy Aua – Bielefeld-Münster

Mehr als zwei Jahre ist es schon her, da sind Jan, Matthias und ich von Münster nach Bielefeld gelaufen. Ich erinnere mich dunkel daran, dass Jan und ich uns bereits im Winter eine Fortsetzung im Jahr 2020 vorgenommen hatten. Dazu ist es am vergangenen Freitag gekommen, eher unverhofft und spontan – aber das ist ja für derartige Vorhaben nicht unbedingt schlecht, wenn man nur über ausreichend Erfahrung verfügt. Frei nach dem Motto “Back to Back!” ging es dieses Mal andersherum, nämlich von Bielefeld nach Münster. Wie es uns auf der in weiten Teilen wirklich sehr schönen Strecke ergangen ist, hört ihr am besten im angehängten Tondokument selbst nach. Viel Erfolg!

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Trainingstagebuch KW 18

Was ist das Schöne an einer Regenerationswoche? Auf jeden Fall, dass man sich auch mal zurücklehnen und die Zeit verstreichen lassen kann. Dazu gehört aber auch die Möglichkeit, wegen der verringerten Wochenkilometer mal ordentlich einen rauszuhauen – und natürlich, dass man sich ordentlich den Bauch vollschlagen kann (nicht, dass ich das nicht ohnehin schon täte…). In dieser Woche war ich nur zweimal Laufen. Aber diese Läufe sind irgendwie eskaliert…

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