Pausen sind unerlässlich, wenn man sich derartiges erkämpft hat, wie ich in den letzten Monaten. Bevor man wieder einsteigt, muss man alle Blessuren ausheilen lassen und im wahrsten Sinne des Wortes die Füße still halten. Ich weiß das. Ich habe mich fast immer daran gehalten. Ich erinnere mich an einen schönen Morgen zu Hause, kaum eine Woche nach dem WHEW; ich sitze zu Hause auf der Couch, gerade vom Dienst heimgekommen und denke: “Ich muss vernünftig sein und warten, bis das Knie wieder mitmacht”, völlig ohne Zweifel, “aber toll finden muss ich das ja dennoch nicht!” Ich bin vorübergehend zu einem dieser Läufer geworden, der nicht läuft und sich fühlt, wie ein Fisch an Land. Ich sehe meine Felle wegschwimmen, mit jedem Tag ein bisschen von meiner Form schwinden. Meine Runalyze-Marathon-Form ist kurzer Zeit von 1060 auf 550% gesunken – nicht, dass diese Zahl wirklich viel aussagt, aber sie bestätigt mein Gefühl, dass die unzähligen Stunden, die ich mir um die Ohren gehauen habe, im Nu von der Oberfläche abzublättern scheinen, wie alter Lack von einer wettergeplagten Holzwand.
„12 Monate, 100 Meilen und ein Knie.“ weiterlesen