Sportsmanship

Es mag sein, dass es an meinen oft antizyklischen Laufzeiten liegt, aber ich werde mittlerweile kaum noch überholt. Ganz besonders nicht während eines meiner berühmten “lockeren Kurzstreckenläufe” um die Kemnade, die eigentlich schon ab Kilometer 1 völlig eskalieren; wenn es aber doch so einen Spaß macht! „Sportsmanship“ weiterlesen

Kein mieses Pack: Nathan VaporKrar WaistPak

Als Ultraläufer mit dreistelligen Wochenkilometern und zwei langen Läufen pro Woche bringt man recht viel Zeit in Gesellschaft eines Laufrucksacks zu – wenigstens auf meinen wöchentlichen Ultradistanzen bleibt mir oft wenig Anderes übrig. Bin ich allerdings nicht auf mehr als einen Liter Flüssigkeit und zusätzliche Ausrüstung angewiesen, reichen auch ein wenig Nahrung und ein bis zwei Handhelds. Anfangs gewöhnungsbedürftig, habe ich mich recht schnell daran gewöhnt, zunächst mit einer, dann auch mit zwei Flaschen zu laufen. Während man zwar manuell ein wenig eingeschränkt ist, habe ich – besonders an warmen Tagen – schnell die Vorteile zu schätzen gelernt: Der Umstand, die Flasche bereits in der Hand zu haben, wirkt wie eine natürliche Erinnerung, die mich dazu anhält, regelmäßiger und mehr zu trinken. Außerdem ist es gerade im Sommer sehr angenehm, auf die “Schwitzhilfe” einer zusätzlichen Textilschicht am Oberkörper verzichten zu können.

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12 Monate, 100 Meilen und ein Knie.

017

Pausen sind unerlässlich, wenn man sich derartiges erkämpft hat, wie ich in den letzten Monaten. Bevor man wieder einsteigt, muss man alle Blessuren ausheilen lassen und im wahrsten Sinne des Wortes die Füße still halten. Ich weiß das. Ich habe mich fast immer daran gehalten. Ich erinnere mich an einen schönen Morgen zu Hause, kaum eine Woche nach dem WHEW; ich sitze zu Hause auf der Couch, gerade vom Dienst heimgekommen und denke: “Ich muss vernünftig sein und warten, bis das Knie wieder mitmacht”, völlig ohne Zweifel, “aber toll finden muss ich das ja dennoch nicht!” Ich bin vorübergehend zu einem dieser Läufer geworden, der nicht läuft und sich fühlt, wie ein Fisch an Land. Ich sehe meine Felle wegschwimmen, mit jedem Tag ein bisschen von meiner Form schwinden. Meine Runalyze-Marathon-Form ist kurzer Zeit von 1060 auf 550% gesunken – nicht, dass diese Zahl wirklich viel aussagt, aber sie bestätigt mein Gefühl, dass die unzähligen Stunden, die ich mir um die Ohren gehauen habe, im Nu von der Oberfläche abzublättern scheinen, wie alter Lack von einer wettergeplagten Holzwand.

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Adventure 3.0 – Die Ultimate Direction Peter Bakwin Adventure Vest 3.0

Nachdem mich das neue Modell des Adv Skin 12 Sets von Salomon enttäuscht hat, musste eine Alternative für ganz lange Läufe her. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist die Möglichkeit, mit meinem Bestand an Flaschen weiterarbeiten und auf Softflasks verzichten zu können (die Modelle von Salomon gefallen mir beim besten Willen nicht).

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Verschlimmbessert? Salomon S-Lab Adv Skin 12 (2017)

Was Laufwesten angeht, ist Salomon definitiv ganz vorn im Markt unterwegs. Schaut man sich Bildmaterial von Trail- und Ultraläufen an, sind die charakteristischen Sets der französischen Firma gefühlt an jedem zweiten Läufer zu sehen. Das liegt vor allem an der Qualität des gebotenen Produkts, das mit einem extrem guten Tragekomfort und einer guten Anordnung des gebotenen Stauraums aufwartet. Zwei Jahre nach der letzten Überarbeitung des Designs hat sind nun erneut aktualisierte Versionen des Adv Skin 5 und 12 Sets erschienen: im Wesentlichen ist dabei das Verschluss-System und die Taschenanordnung an der Front angepasst worden. Grund genug für mich, mir mal die neue Version des 12 sets kommen zu lassen und anzusehen.

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“Waren wir hier nicht schon neun Mal?” – 50km in Rodgau

Ich kenne die 50km-Distanz ganz gut, ich weiß, was es heißt, fünf Stunden zu laufen. Das habe ich schon oft getan, doch spätestens nach meinem grippalen Infekt im November habe ich einen übergroßen Respekt vor der Distanz entwickelt, nicht zuletzt, weil mein als Wiedereinstieg in die Distanzsteigerung gedachter Trainingsmarathon zwar mal eben in den Kalender eingetragen, aber nicht mal eben zu laufen war. Da der WEHW 100 noch weit entfernt lag und ausreichend Platz für einen Neuaufbau mit dem Ziel blieb, den längsten Lauf auf 75km zu steigern, startete ich wieder bei 30 und endete zwei Wochen vor dem Rodgau-Wochenende mit einem ziemlich befriedigenden 47km-Lauf im Sechser-Schnitt. Da eine Regenerationswoche anstand, überschnitten sich das Rodgau-Wochenende und die 50km-Marke als meine nächste Distanzsteigerung, während sich bei Twitter das Personal für eine epische Prä-Ultra-Nudelkonferenz formierte. Blieb nur noch das Unbehagen, zehnmal um den gleichen Pott rennen zu müssen – sicherlich angesichts der Tatsache, dass sich schon auf meiner Heimatstrecke bei dem Gedanken an sich wiederholende Streckenabschnitte ein kleiner, verheulter und trotzig strampelnder Teil von meiner Persönlichkeit abspaltet und mit einem dicken, schartigen Ast auf meiner Motivation herumprügeln, kein besonders vorteilhafter Faktor.

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Auf halber Strecke: das Jahr 2016 in Wörtern (und auch ein paar Zahlen)

Perfekt war 2016 aus läuferischer Sicht nicht, denn es finden sich große Lücken in den Monatsübersichten. Besonders der Anfang des Jahres war mit einem anderthalbmonatigen Krankheitsausfall durchaus alles andere als ideal. Dennoch steht am Ende in dieser Hinsicht die positive Erkenntnis, dass ich – trotz großer Umfangs- und Intensitätssteigerungen – keine großen Verletzungen zu beklagen hatte – anscheinend habe ich langsam meinen Weg gefunden.

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