Cat Content #28: RZR 60

Langes Wochenende, lange Strecke, so will es das Gesetz! Am Pseudo-Tortour-Trubel fehlte mir irgendwie das Interesse, also habe ich einfach einen normalen Trainingsultra eingeplant. Der Pfingstsonntag stand für mich klar im Zeichen der langgezogenen Links- wie Rechtskurven: Auf dem RZR-Rundradwanderweg habe ich einen schönen Tag verlebt und auch – wie es sich für einen ordentlichen Ultra gehört – ein klein wenig gelitten.

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Trainingstagebuch KW 20/21

Es gibt im Läuferleben Höhen und Tiefen. Ungeduld wird bestraft, wie auch Geduld belohnt wird. Das Bedeutet einerseits Zurückhaltung und Gefühl für den eigenen Körper, andererseits aber auch Konsistenz und Durchhaltewillen. Im Moment habe ich hier noch nicht die richtige Balance gefunden. Hartes Training, wie ich es früher getrieben habe, ist im Moment noch nicht wirklich drin, wie mein kleiner Meltdown von KW 19/20 gezeigt hat. Dennoch hat der hier behandelte Zeitraum mit einem ziemlich coolen Ultra durchaus seine Höhen gehabt.

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Cat Content #27: Happy Aua – Bielefeld-Münster

Mehr als zwei Jahre ist es schon her, da sind Jan, Matthias und ich von Münster nach Bielefeld gelaufen. Ich erinnere mich dunkel daran, dass Jan und ich uns bereits im Winter eine Fortsetzung im Jahr 2020 vorgenommen hatten. Dazu ist es am vergangenen Freitag gekommen, eher unverhofft und spontan – aber das ist ja für derartige Vorhaben nicht unbedingt schlecht, wenn man nur über ausreichend Erfahrung verfügt. Frei nach dem Motto “Back to Back!” ging es dieses Mal andersherum, nämlich von Bielefeld nach Münster. Wie es uns auf der in weiten Teilen wirklich sehr schönen Strecke ergangen ist, hört ihr am besten im angehängten Tondokument selbst nach. Viel Erfolg!

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Nur noch 16 Stunden weitermachen! – der Mauerweglauf 2019

Als ich ins Ziel lief, starrten meine Klamotten vor Salz. Salz, das ich in den fast 24 Stunden meiner Reise um das ehemalige Westberlin ausgeschwitzt hatte. Es war zwischenzeitlich 27 Grad warm gewesen und ich hatte in der Hitze gelitten. Allerdings war ich da schon so weggetreten und mit mir selbst beschäftigt, dass ich das kaum mitbekam. Ich litt einfach nur noch alles weg, was so an Unbill den Weg entlang kam. Müdigkeit, Verzweiflung, weil ich bei Kilometer 70 eigentlich schon zum Aufgeben bereit war? Leide ich weg. Die Hitze und kraftzehrende Überwindung bei jedem Schritt? Klar doch, ich mache einfach noch ein bisschen weiter. Endlose Geradeaus-Strecken im Süden der Stadt, schon in der Dunkelheit, mit dem Bewusstsein, dass es auch jetzt noch elendig weit war? Ja gut. Nur noch diese paar Schritte. Am Ende waren die letzten Kilometer durch die Straßen von Berlin-Mitte wie der Gang durch ein schwarzes, endloses Labyrinth ohn’ Wiederkehr. Und doch war schließlich, im Morgengrauen des Sonntags, der so fern erscheinende Moment gekommen, an dem es wirklich nur noch ein paar Schritte waren. Ich war ich innerlich genauso verbraucht und gerupft, wie ich aussah. Alles war weg, alles leergefegt, die letzte Energie aufgebraucht. Und dennoch brachte mich dieses Untensein wieder ganz nach oben.

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Cat Content # 24: Mauerweglauf 2019

Gut vorbereitet war ich auf meinen zweiten 100-Miler nicht. Dass es dadurch eine besondere mentale Herausforderung werden würde, war mir im Vorhinein klar. Dass ich bereits ab Stunde acht ganz im Zeichen des Schwarzen Regenbogens unterwegs sein würde, hatte ich allerdings nicht gedacht Wie ich die mentale Kraftprobe für fast 16 Stunden durchgehalten und irgendwie doch noch unter 24 Stunden gefinished habe, hört Ihr in meiner Laufreportage:

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Gut für den Kreis-Lauf: Regattabahn 50

Als ich am Sommeranfang nach ein wenig Verletzungehampel meine restliche Trainingszeit bis zum Mauerweglauf geplant habe, fiel mein Blick auf den 13. Juli. Mein Laufkalender bedeutete mir, dass an diesem Tag der Regattabahn 50 stattfinden würde, ein neunründiger 50-Kilometer-Lauf um die Regattabahn in Duisburg. Das Teilnehmerfeld dieses Laufs war in den letzten Jahren recht beschaulich gewesen, die Organisation übernimmt der örtliche Laufclub. Es gibt feste Toiletten und Duschen, einen Parkplatz und zwei VP’e auf der nicht ganz sechs Kilometer langen und nahezu flachen Strecke. Warum also nicht dort starten und einen weiteren Longrun in netter Gesellschaft hinter mich bringen?

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An Event of the people, by the people, for the people – der Baldeneysteig-Ultratrail

Ich habe schon sehr oft davon gesprochen und geschrieben, wie wichtig ich es finde, eine Sache mit Leidenschaft zu betreiben. Zu wie viel mehr als reiner Bewegung das Laufen werden kann, wenn wir es zu einem Teil unserer selbst machen, weil wir es so sehr lieben. Wenn Menschen mit dieser Einstellung eine Laufveranstaltung auf die Beine stellen, dann kann dabei nur etwas Gutes herauskommen.

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Woanders is’ auch scheiße!

Ich laufe los. All die Gedanken, alle Ängste, alles Leidenwerden, Sichfragen nach dem Punkt des Leidens, nach dem Ausmaß und dem, was man ihm entgegenzusetzen hat, kulminiert in diesem Moment erster Schritte, die zunächst alleine, gewissermaßen in der Minderzahl, im Raum stehen und bald mehr und mehr Verstärkung bekommen, sich türmen zu einer immer weiteren Distanz. Es ist ein Anfang in die Richtung des Leidens, er bringt die Ängste in Bewegung, doch zugleich ist es auch eine Befreiung, als würde ich den Kampf gegen die Angst jetzt, nach langer Lähmung, endlich aufnehmen. Ich lasse den Unwillen, den Unmut über die Mühe hinter mir, die mich diese Anstrengung kosten wird. Denn die Hürde zum Laufen, zum Anfangen, ist die höchste, höher als die des Weitermachens, wenn in einem längst alles nach einem Ende schreit.

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100 Meilen mit dem Strom – die Tortour de Ruhr 2018

Einleitung

Hier bin ich also, am anderen Ende des schwarzen Regenbogens, die Schmerzen noch nicht ganz aus den Beinen vertrieben, und schüttle ungläubig den Kopf über so Vieles, was passiert ist – und, dass es passiert ist: sie ist Geschichte, die Tortour de Ruhr 2018, der zwei Jahre gehegte und verfolgte Traum ist in Erfüllung gegangen, die 100 Meilen gelaufen.

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