Die Kalenderwochen 23 und 24 hätten unterschiedlicher nicht sein können: war ich in Woche 23 gerade mal 31 Kilometer weit gekommen, habe ich in der Folgewoche ganz 125 Kilometer hinter mich gebracht. Ein Umstand, der mich in der kommenden Zeit noch näher beschäftigen wird.
KW 23:
Mittwoch: 10km
Nach den 60km vom Sonntag habe ich mir zwei Tage Pause gegönnt. Den Einstieg wage ich am heute mit einer lockeren 10er-Runde durch die heimische Steppe. Das tut noch stellenweise weh, aber auch gut. Kein ruhmvoller Tempolauf, sondern schlichte Bewegung an der frischen Luft.
Samstag: 20km
Nach weiteren zwei Tagen mit wenig Zeit für das Laufen gehe ich das Wochenende ambitioniert an und lerne: wenn Du am Sonntag noch einen 30er laufen willst, solltest Du am Vortag nicht alles auf der HM-Distanz verballern. So endet das Laufwochenende bereits am Samstag mit äußerst regenerativer Distanz.
KW 24:
Montag: 30km
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so gehe ich die ausgefallenen 30 Kilometer vom Vortag einfach nach der Arbeit an. Ich habe schon lange keinen Abend-30er mehr gemacht, so wird es also ohnehin langsam Zeit dafür. Da ich aus dem Homeoffice starte, grüble ich über die Strecke nach. Die Springorum-HM-Strecke wieder über Steele zu verlängern erscheint mir nicht so sympathisch, auch mit umgekehrter Laufrichtung muss ich am Ende den steilen Berg nach Freisenbruch hoch und ohnehin muss ich tricksen, um die 30 so vollzukriegen. Irgendwie finde ich es reizvoller, über den Schlosspark auf den Springorum einzubiegen und dann an der Ruhr entlang bis nach Steele zu laufen, wo ich ziemlich genau die Hälfte der Strecke absolviert und somit eine nette Wendestrecke etabliert habe. Es ist nicht nur das waschküchenhafte Wetter und der verfrühte Zwischenspurt kurz vor der Rückkehr nach Dahlhausen, der die Frage in mir aufwirft, wie zur Hölle ich hatte glauben können, diese Strecke sei irgendwie weniger anspruchsvoll. So leide ich auf den letzten acht Kilometern ganz gehörig. Bin aber froh darüber, endlich mal wieder eine abendliche 30er-Distanz angegangen zu sein.
Dienstag: 10km
Die mindestens zwei Tage Ruhepause vor einem Trainingsultra schränken meine Wochenplanung ein wenig ein, so dass heute wenigstens 10 Kilometer drin sein müssen. So quäle ich mich ein wenig über die Hausstrecke und bin mir sicher, dass es keine gute Idee ist, morgen schon wieder auf einen Halbmarathon zu starten. Zum Glück ergibt sich auch eine Planänderung in Bezug auf meinen Ultra, den ich nun nicht mehr am Samstag, sondern am Sonntag laufen will. So lege ich einen Tag Pause ein.
Donnerstag: 20km
Erwartungsgemäß starte ich mühsam in diesen Lauf – lange bin ich den Springorum-Anstieg nicht mehr so langsam gelaufen. Vom Abendessen habe ich Steine im Magen und spiele im Aufstieg zum Weitmarer Schlosspark eine Weile mit dem Gedanken, nach Eppendorf abzubiegen und mich mit 14 Kilometern zufrieden zu geben. Doch ich beiße mich durch und als ich die Springorum-Allee überquert habe, beginnt es doch noch Spaß zu machen.
Sonntag – 64km
Heute geht es endlich wieder auf eine lange, schmerzvolle Runde. Ich freue mich, dass Basti mich durch die zweite Hälfte begleiten wird. Die Strecke entlang der drei Seen ist wegen einiger Steinschläge nicht ganz ohne Kompromisse machbar, aber es reizt mich, wieder mal das alte Laufrevier anzugehen.
Wie es gewesen ist, könnt Ihr im aktuellen Cat Content nachhören!
Fazit
Die zweite Woche des behandelten Zeitraumes gefällt mir natürlich insgesamt besser. Dennoch pendle ich im Moment zwischen Hochbelastungswochen, oft abgelöst durch Rumpimmelei bei unter 60km. Darauf muss ich in den nächsten Wochen vermehrt achten.