Trainingstagebuch KW 20/21

Es gibt im Läuferleben Höhen und Tiefen. Ungeduld wird bestraft, wie auch Geduld belohnt wird. Das Bedeutet einerseits Zurückhaltung und Gefühl für den eigenen Körper, andererseits aber auch Konsistenz und Durchhaltewillen. Im Moment habe ich hier noch nicht die richtige Balance gefunden. Hartes Training, wie ich es früher getrieben habe, ist im Moment noch nicht wirklich drin, wie mein kleiner Meltdown von KW 19/20 gezeigt hat. Dennoch hat der hier behandelte Zeitraum mit einem ziemlich coolen Ultra durchaus seine Höhen gehabt.

KW 20: Donnerstag: 20km

Nach der Quittung aus der Vorwoche will ich bis mindestens Mittwoch pausieren. Da es aber unbeständig und kühl ist, schiebe ich meinen ersten Lauf der Woche auf den Donnerstag. Wie sooft schaffe ich es auf der 20er-Strecke nicht, locker zu laufen, sondern gebe ordentlich Gas. Ein netter Lauf dennoch, der mit einer 4:26er Pace auch eine ziemlich gute Leistung darstellt.

Sonntag: Abbruch vor dem Start

Eigentlich habe ich mich für einen Trainingsultra verabredet, doch mein Laufpartner sagt am Freitag leicht verletzt ab. Ich selbst treibe zum Wochenende ein bisschen zu viel schlaftechnischen Raubbau – so stehe ich schließlich am Sonntagmittag ziemlich gerädert in Laufklamotten in der Wohnung und entscheide kurzerhand, mich heute nicht zu quälen. Die Ultradistanz nehme ich mir für das folgende Wochenende vor.

KW 21: Dienstag

Wieder einmal startet die Laufwoche mit meiner momentanen Lieblingsdistanz. Ich will nicht sagen, dass ich langsam und locker gelaufen bin, aber wenigstens nicht absolut am Limit. Dafür sind die 20km mit 4:28er Pace ziemlich gut.

Freitag

Als ich im Verlauf der Woche noch unentschlossen bin, welche Ultrastrecke in der Gegend ich angehen soll, meldet sich Jan bei mir und fragt, ob ich mit ihm als Anschluss an unseren Lauf von Münster nach Bielefeld vor zwei Jahren am verlängerten Wochenende vielleicht Zeit und Lust auf und für die Rückrunde in die Gegenrichtung habe. Wir einigen uns auf Freitag und haben einen ziemlich guten Tag zusammen.

Fazit

Ich bin noch nicht sicher, wie lange ich noch brauchen werde, um mich auf ein belastbares Niveau hochzutrainieren. Aber ich werde es schaffen. Sehr lange Arbeitstage und viel Stress bemerke ich zwar im Alltagsbetrieb nicht, doch läuferisch sind die Auswirkungen sehr deutlich zu sehen. Nach wie vor sind Konsistenz und Fingerspitzengefühl gefragt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert